Wie entstehen Leichtsieder und was passiert in der Wärmeträgerölanlage?

Aufgrund der heißen Temperaturen zerfallen die Kohlenwasserstoffe von Thermalöl zu Kohlenwasserstoffen mit kürzeren Ketten – den Leichtsiedern. Dieser Prozess findet in jeder Anlage kontinuierlich im Betrieb statt, die Zerfallsmenge ist aber abhängig von der Temperatur und der verwendeten Ölsorte.
Grundsätzlich gilt: Je höher die Betriebstemperatur, desto mehr Leichtsieder werden gebildet. Steigt der Leichtsiederanteil, sinkt der Flammpunkt des Wärmeträgeröls.

Dieser Prozess ist völlig normal. Existiert jedoch kein Flammpunktmanagement beginnen die Probleme. Mit der Zeit führt der immer niedriger werdende Flammpunkt dazu, dass unter Umständen die Betriebssicherheit gefährdet wird. Leichtsieder verdampfen nämlich bereits bei niedrigen Temperaturen und können sich leicht entzünden.

Eine Zunahme der Leichtsieder begünstigt außerdem die Kavitation an mechanischen Komponenten der Anlage, wie beispielsweise in Pumpen. Daher ist es ratsam ein aktives Flammpunktmanagement zu betreiben um den Flammpunkt auf einem kontinuierlich hohen und damit sicheren Niveau zu halten.

Kavitationsschaden an Pumpenrad
(Quelle: Allweiler)