Das Leichtsiederentfernungssystem muss grundsätzlich mind. 2m über höchstem Punkt (Ausdehnungsgefäß) installiert werden, um es mit Schwerkraft arbeiten zu lassen. Die Stickstoffversorgung für das Leichtsiederentfernungssystem erfolgt über ein Stickstoff-Nachspeiseventil aus dem Ausdehnungsgefäß.
Da die passive Leichtsiederentfernung ohne eigene Pumpe arbeitet, muss der Rück- und Vorlauf des Destillationsbehälters auf Saug- bzw. Druckseite der Primärumwälzpumpe (im Rücklauf des Wärmeträgerölerhitzers) angeschlossen werden.

Der Anschluss sollte an der Vorlaufleitung des Thermalölsystems erfolgen. Der Vor- und Rücklauf mit Primärumwälzpumpe dazwischen.
Folgende Schnittstellenparameter sind dabei zu beachten:

Anschlussventile Thermalöl (Eintritt) Nennweite DN25
Anschlussventile Thermalöl (Austritt) Nennweite DN50 (NLPA150) / DN80 (NLPA250)
KühlwasserventileNennweite 3/4´´ (NLPW250)
Thermalöl-Zulauf min. 1 bar + statische Höhe des Ausdehnungsgefäßes +
Überdruck durch Stickstoffüberlagerung <10 bar am Anschlusspunkt
Thermalöl-Rücklauf
Empfohlene Eintrittstemperatur 250 °C
Stickstoffversorgung Über Ausdehnungsgefäß
Luftgekühlt (NLPA150 / NLPA250)15 – 30 °C
Kühlwasser (NLPW250) 2 – 4 bar

Bei der passiven Leichtsiederentfernung mit der NLPA150 / NLPA250 findet die Kühlung des Kondensators mittels Luftkühlung statt. Durch die Installation auf dem Gebäudedach kühlt die Umgebungstemeratur – welche optimalerweise zwischen 15 °C und 30 °C beträgt – den Kondensator des Leichtsiederentfernungssystems.

Die NLPA250 gibt es neben der luftgekühlten Variante auch als wassergekühlte Variante (NLPW250), was eine Nutzung des Systems bis zu einem Ölvolumen von 110.000 Litern zulässt. Dennoch ist auch diese Lösung eher für kleinere Systeme geeignet.

Grundsätzlich ist die Einbindung eines Leichtsiederentfernungssystems in eine Thermalölanlage immer von Vorteil. Durch den relativ simplen, technischen Aufbau (ohne eigene Pumpe, eigene Steuerung) sind die reinen Anschaffungskosten geringer. Die Einstellung des Systems und der zusätzliche Stahlbau für die Installation sind in der Gesamtkostenbetrachtung aber auch zu berücksichtigen.

Ein aktives Leichtsiederentfernungssystem eignet sich aufgrund seiner Flexibilität in Einbindung und Aufstellung daher optimal für die Nachrüstung. Durch die integrierte Pumpe und die eigene Steuerung kann die Integration in bestehende Anlagen effizienter realisiert werden.